Kotproben
Innenparasiten sind eine ständige Gefahr für alle Terrarientiere, auch oder gerade bei Nachzuchten. Besonders junge Schmuckhornfrösche sind häufig von Parasiten befallen, welche die Tiere stark belasten und dadurch in ihrem Wachstum und Wohlbehagen einschränken. Alle Reptilien & Amphibien sind mehr oder weniger häufig Wirte diverser Wurmarten, Kokzidien, Flagellaten, Oxyuren oder Amöben. Diese werden teilweise über neu in einen Bestand eingebrachte Tiere oder durch unsauberes Arbeiten zwischen den einzelnen Terrarien eingeschleppt, andere wiederum gelangen über befallene Futtertiere in einen bislang gesunden und nicht auffälligen Altbestand.
Eine mindestens einmal pro Kalenderjahr eingesandte und ausgewertete Kotprobenanalyse, welche am besten einige Wochen vor der Trockenruhe durchgeführt wird, ist ratsam um den Gesamtzustand der Schmuckhornfrösche festzustellen und ggf. die jeweils notwendige Behandlung einzuleiten. Kotproben sollten zusätzlich immer als direkte Maßnahme eingeleitet werden, wenn ein Frosch mal ein untypisch mattes Verhalten zeigt, apathisch wirkt, über längere Zeit nicht frisst oder gar Durchfall hat.
Kotprobe & Untersuchung
Bei Neuanschaffung eines oder mehrerer Schmuckhornfrösche empfiehlt sich eine mehrwöchige Quarantänehaltung in einem pflegeleichten Übergangsterrarium, welches zwar artgerecht aber eben zweckmässig und leicht zu reinigen eingerichtet sein sollte. Während dieser Zeit führen wir die Kotprobe durch.
Für die Kotprobe entnehmen wir möglichst frischen Kot der neuerworbenen Tiere, welcher noch nicht zu stark durch Bodensubstrat versetzt oder durch Wasser (bei abkoten im Wasserbehälter) "verwaschen" ist. Die Proben werden (sofern auf Erde aufgenommener Kot) mit wenig Wasser in ein spezielles Kotröhrchen gegeben – erhältlich in der Apotheke, im Zoohandel, Online oder beim Tierarzt. Da die in Frage kommenden Parasiten oder deren Zwischenstadien jedoch nicht permanent und dauerhaft ausgeschieden werden, empfiehlt es sich, mehrere Proben im Kühlschrank in einem Röhrchen zu sammeln um ein möglichst aussagekräftiges Ergebnis zu erhalten.
Anschließend werden die Proben in ein Labor geschickt oder einem kundigen Tierarzt übergeben. Sendet man die Proben selbst ein, so findet man alles dazu Notwendige in der Regel auf der Homepage diverser Speziallabors wie z.B. Exomed. Formulare für die Angabe der Tierart, der Bezeichnung der Probe und dem Entnahmedatum können direkt auf der jeweiligen Homepage des gewählten Labors ausgedruckt und ausgefüllt werden.
Das Ergebnis der Kotprobe sowie erste Behandlungsmaßnahmen und Ratschläge werden Ihnen dann innerhalb von 2 bis 3 Tagen per Post zugesandt so dass Sie schnell reagieren können sofern es denn nötig ist.